Herzlich willkommen !
4. Bildhauerinnen und Bildhauersymposion Steine ohne Grenzen
vom 30. August bis 30. September 2003
Schirmherr der Präsident des Deutschen Bundestages Herr Wolfgang Thierse
Begrüßung der Botschafter der Republik Österreich in Deutschland
Herr Dr. Prosl
Frau Dr. Ursula Prinz stellvertr. Direktorin Berlinische Galerie und Museum für Moderne Kunst
Frau Hänisch Bezirksstadträtin von Berlin-Mitte
Herr Jan Maruhn Leiter der Bildhauerwerkstatt des BBK
Eröffnungsveranstaltung am 30. August 2003 18.00h Klosterruine Berlin-Mitte
http://www.kunstgeschichte-blog.de/skulpturen-zwischen-der-potsdamer-strase-und-matthaikirchplatz/
Skulpturen auf dem Kemperplatz
Im November 2014 wurde bekannt, dass Berlin ein neues Museum der Moderne bekommen wird. Innerhalb dieser Meldungen wurde spekuliert, wo dieses Gebäude seinen Platz finden soll. Schnell kam die Potsdamer Straße ins Gespräch, da es dort einen “freien” Platz zwischen der Philharmonie und der Neuen Nationalgalerie gibt: den Kemperplatz. Das Museum der Moderne könnte dann mit der Neuen Nationalgalerie, der Gemäldegalerie, dem Kupferstichkabinett sowie dem Gewerbemuseum und der Kunstbibliothek eine Einheit bilden (siehe unten Linkliste).
Wahrlich – der Platz zwischen den beiden Gebäuden sieht etwas verwahrlost aus. Jedoch bei näherer Betrachtung ist zu bemerken, dass sich dort mehrere
Skulpturen befinden. An einigen sind kleine Tafeln befestigt, auf denen der Name des Künstlers, der Titel und das Jahr zu lesen sind.
Andere haben keinerlei Verweise, weder auf den Künstler, noch auf das Jahr. Ich fragte mich, aus welchem Anlass wurden diese Skulpturen geschaffen, von wem sind die
nicht gekennzeichneten Arbeiten und natürlich, was wird aus ihnen, wenn hier das Museum der Moderne entsteht. Nun, Letzteres kann ich nach meinen Recherchen nicht beantworten. Man kann nur
hoffen, dass ein Konzept, wie es die Architektin Johanna Meyer-Grohbrügge vorschlägt, zum Tragen kommt und die vorhandenen Skulpturen integriert werden. Zu den anderen Fragen
haben ich Sachverhalte gefunden und festgestellt, dass es nach 1945 mehrere Bildhauersymposien in Berlin gab.
Auf diesem Platz befinden sich Arbeiten von zwei Symposien: dem Internationalen Bildhauersymposion E 88 und dem IV. Bildhauersymposion Steine ohne Grenzen von 2003. 2001 fand das erste und 2013 das bis jetzt letzte Symposion Steine ohne Grenzen in Berlin und Brandenburg statt. An den Arbeiten des IV. Bildhauersymposions wurden die kleinen Tafeln angebracht und sind somit gut identifizierbar.
An den Werken, welche BildhauerInnen 1988 schufen, sind leider keine Hinweise der Urheberschaft zu finden. Zum Glück stieß ich auf eine Publikation, die diese
Veranstaltung dokumentiert: Michael Schultz: Internationales Bildhauersymposion E88, Edition Camorra beim Verlag Frieling & Partner erschienen.
An diesem Symposion nahmen die BildhauerInnen Volker Bartsch, Regina Fleck, Justus Chrukin, Klaus Großkopf, Sabine Grzimek, Peter Herbrich (Berlin-W), Kazuto Kuetani
(Japan), Janz Lenassi (Jugoslawien), Klaus Müller-Klug, Louis Niebuhr, Joachim-Fritz Schultze-Bansen, Klaus Schwabe, Werner Stötzer, Janos Stryk (Ungarn) teil. Leider sind nur noch
wenige Arbeiten auf dem Kemperplatz zu finden.
„Skulptur_Refugium Stadtwald“
Im Oktober 2019 werden die Skulpturen der Symposien E88 und Steine ohne Grenzen am Kulturforum in Berlin-Mitte an Skulpturenstandorte in den Hobrechtsfeldern im Norden von Berlin auf die Skulpturenlinie umgesetzt. Dies findet In Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz statt.
Peter H. Wiener aus Österreich „ Wächter_Friedensengel“
Katja N. Busse aus Österreich „Faltenverwerfung“
Silvia Fohrer aus Deutschland „ Meditation gegen das Schweigen“
Rudolf J. Kaltenbach aus Deutschland „Elegie 7 Steine“
Justus Chrukin „Nekropole“
Veranstaltungsorte :
Bildhauerwerkstatt des BBK Berlin
Josef Andrle Ceská republika Bildhauer
Michael Kos Austria Bildhauer
Katja Natascha Busse Germany Bildhauerin
Brian Berman USA Bildhauer
Matthäikirchplatz
Marco Baré Germany Bildhauer
Silvia K. Breitwieser Germany Bildhauerin/Installation
Silvia Christine Fohrer Germany Berlin Bildhauerin
Rudolf J. Kaltenbach Germany Bildhauer
Peter H. Wiener Austria Bildhauer
Klosterruine des ehemaligen Franziskanerklosters
Peter Hecht Germany Bildhauer/Maler
Andreas Hedrich Germany Bildhauer
Norman Gebauer Germany Bildhauer
Ona Tav Argentinien-Germany Installation
Renate Schubert Germany Bildhauerin/Installation
Begleitausstellung im Schloß Hohenschönhausen
Film/Foto/Grafikarbeiten Dokumentationen zum Symposion
Gerson Fehrenbach Germany Bildhauer
Michael Dieckmann Germany Film
Lars Hennings Germany Foto
Georg Krause Germany Foto
Alexander v. Reiswitz Germany Foto
Hans Kotter Germany Installation
Barbara Wolters USA-Germany Installation
Pavel Richtr Ceská republika Grafik
Praktikant des Symposions Robert Röbert Deutschland
Aufführung des Theaterstücks Kleinbürgerhochzeit
von Bertolt Brecht
am 27. September um 19.00
freie Theater-Gruppe IGNOUS aus Germany/Hessen
Sporthalle des Oranke-Gymnasiums Konrad-Wolf-Str.11, 13055 Berlin-Hohenschönhausen
www.ignous.de Kontakt 06144-334096
Begleitausstellung zum Symposion Steine ohne Grenzen
im Schloß Hohenschönhausen, Hauptstr. 44, 13053 Berlin
bis 30. 09. 2003
Hauptstr. 44, 13053 Berlin (Tram 5, 15, 13, 18, Hauptstr./Rhinstr., Bus 256 )
Organisation Rudolf J. Kaltenbach und Silvia Christine Fohrer
Die Bildhauerinnen und Bildhauer arbeiten vor Ort, anschließend Aufstellung der Arbeiten:
Matthäikirchplatz,10785 Berlin-Tiergarten
(U2 Potsdamer Platz)
Bildhauerwerkstatt des BBK, Osloer Straße 102,
13359 Berlin ( U9 Osloer und Tram 23/24 Prinzenstraße)
Klosterkirche, Klosterstr. 73a, 10179 Berlin (U2 Klosterstraße)
Otto Freundlich, Maler und Bildhauer,1878 geboren, 1937 waren seine Arbeiten von den Nazis bezeichnet als „Entartete Kunst" .1943 flüchtete er vor den Nazis in die Pyrenäen, er wurde jedoch entdeckt und nach Polen deportiert. Otto Freundlich ist 1943 im Konzentrationslager Sobibor ermordet worden. 1971 eröffneten die ersten beiden Bildhauer mit ihren Arbeiten die Straße der Skulpturen. Otto Freundlich träumte Mitte der dreißiger Jahre von einer Skulpturenlinie: „en voie de la fraternité humaine, en voie de la solidarité humaine en souvenir de la libération“ Weg der menschlichen Brüderlichkeit -Weg der menschlichen Solidarität in Erinnerung an die Befreiung. Die Idee, Bildhauer aus verschiedenen Ländern für einige Zeit zur gemeinsamen Arbeit an einen bestimmten Ort zusammenzubringen, entstand Ende der 50er Jahre. 1959 initiierte der österreichische Bildhauer Karl Prantl das erste Symposion. 1971 trug der deutsche Bildhauer Prof. Leo Kornbrust diesen Gedanken nach St. Wendel ins Saarland. In Berlin initiierten die Bildhauer/in Rudolf J. Kaltenbach u. Silvia Christine Fohrer das Bildhauersymposion "Steine ohne Grenzen" von Berlin aus nach Brandenburg, seit 2001 wurden 8 Symposien realisiert, über 130 Künstlerinnen und Künstler standen im Sinne Otto Freundlich`s für Frieden, Gleichheit und Menschlichkeit ein.
link zu Steine ohne Grenzen Buch, Hobrechtsfelde und Banim
mit freundlicher Empfehlung (die weiteren Symposien)